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Freitag, 7. April 2017

By replacing fear of the unknown with curiosity we open ourselves to an infinite stream of possibility.

Westkueste - Perth bis Broome 

Hallo Freunde! 

Lang ist's her! :D Tja, an der Westkueste hat man eben nicht immer Internet. Beziehungsweise gar nicht, ausser in Perth und Broome. Jedenfalls nicht mit Vodaphone/ Lebara. :D Deswegen kommt dieser Blogeintrag ziemlich spaet. Ich bin naemlich inzwischen wieder in Sydney, genauer gesagt gerade im AIFS Buero, wo alles angefangen hat (ich werde ganz sentimental). Damit kommen wir auch zum Grund, warum ich so behindert schreibe: Die Kezboards hier haben natuerlich keine Sonderzeichen. :D Mein Laptop hat beschlossen mich in den letzten Wochen doch noch ein bisschen leiden zu lassen. #kaputt

Bevor ich zur Westkueste komme, hier meine derzeitige Schlafsituation: 
Ich bin wieder in meinem alten Haus, quasi als Dawns Gast. :D Und das Bild ist in unserer Lounge aufgenommen. Ja, Ueberraschung! Unsere Vermieter haben das Haus doch noch umgebaut und renoviert. :D Man moechte es nicht glauben, aber mir hat es tatsaechlich vorher besser gefallen. 
Leider ist das Haus jetzt inzwischen auch voll bewohnt, weshalb ich mit der Couch in der Lounge vorlieb nehmen muss. #BackpackerLife

Ich weiss nicht, wie ich die Westkuesten-Tour ueberhaupt zusammenfassen soll, weil es einfach viel zu viel ist. Deswegen meine Highlights: 

Den ersten Abend haben wir auf einer Farm mitten im Nirgenwo geschlafen. Man koennte sagen Outback, obwohl sie verhaeltnismaessig trotzdem noch nah an der Kueste lag. An alle, die denken, dass es im Outback nichts besonderes gibt: Das war eine der schoensten Naechte, die ich hier hatte. Der SAternenhimmel ist unglaublich und es gibt nichts besseres, als dem Sonnenaufgang zuzusehen, wenn alles um einen herum noch komplett dunkel ist und von keinen anderen Lichtern beeinflusst wird. Solche Momente bedeuten fuer mich Fernweh. 
Genau wie der Horizont an der Westkueste. Weil man ja meistens stundenlang geradeaus faehrt und es einfach nichts gibt, das im Weg steht (Baume, Hauser, etc.), kann man so unendlich weit gucken. Ich glaube, ich habe noch nie einen richtigen Horizont gesehen, ausser am Meer. 

Dann sind wir ein bisschen im Kalbarri National Park rumgekraxelt, wo wir unter anderem auch Abseiling gemacht haben. Und ich sag euch, das war sogar noch mehr Adrenalin als bei meinem Skydive. :D Das Gefuehl, wenn du langsam ueber einen Abgrund kletterst und auch noch rueckwaerts, sodass du erstmal gar nicht sehen kannst wo du hinkletterst... Da bekommt man ein richtiges Achterbahngefuehl im Bauch. Schwer zu glauben, aber ist so. :D 






Natuerlich waren wir auch an so einigen Straenden und das Glueck wenn man sich an einer Kueste im Westen befindet: Die Sonne geht ueber dem Ozean unter! Auf dieser Reise habe ich definitiv die schoensten Sonnenuntergaenge erlebt! 





Ein weiteres Highlight war Monkey Mia, ein kleiner direkt an der Kueste, wo jeden Morgen (freilebende) Delphine ans Ufer kommen. Und die Dinger sind ja auch so suess. Am liebsten wuerde ich euch ein paar Videos hochladen, wo man sieht, wie sie bis ganz nah ins flache Wasser kommen. Das Lustige ist, sie schwimmen dann immer auf der Seite, um einen anguckenzukoennen, weil sie ihren Kopf ja nicht heben koennen, um nach oben zu gucken. Das ist so niedlich. 



So... Dann... Sollte eigentlich ein weiteres Highlight werden, in Coral Bay. :D Tauchen mit den Walhaien. Gesehen haben wir allerdings keine. :D Ich frage mich immer noch, wie man so viel "Glueck" haben kann und ob ich lachen oder heulen soll. :D Die naechste Gruppe am Tag nach uns hat gleich 7 Walhaie gesehen und wir keinen einzigen. Das heisst, wir sind den ganzen Tag auf dem Ozean rumgeschippert, die Haelfte aller Leute hing nur ueber der Reling und hat sich uebergeben und dafuer haben wir knapp 300 Dollar bezahlt. Na ja und ein bisschen Schnorcheln. :D Ihr duerft mich jetzt sogar mal auslachen, ich fasse es ja selber nicht. :D Naja, jetzt habe ich jedenfalls einen grund zurueck nach Australien zu kommen. 
Wenigstens gab es dann noch ein Glas Champagner. :D Danke fuer nichts. Wenigstens hatten wir trotzdem Spass. 






Mittlerweile finde ich sowieso, dass die Menschen auf der Reise das Beste an allem sind. Ich habe Menschen aus den unterschiedlichsten Nationalitaeten kenneglernt, was mir gezeigt hat, dass man ueberhaupt nichts ueber ein Land bzw. die Menschen weiss, bis man wirklich damit in Beruehrung gekommen ist. Ich habe sogar ein Maedchen aus Israel kennengelernt, was unter normalen Umstaenden wahrscheinlich nie passiert waere. Und sie ist mit eine meiner besten Freundinnen hier geworden. Ich persoenlich finde es total interessant, wenn man die Chance hat mit jemandem zu sprechen, der aus einem Krisengebiet kommt, ueber das man sonst immer nur durch Medien berichtet bekommt. Und ich habe erst jetzt ueberhaupt verstanden, was der genaue Konflikt dort ist. Aber es ist immer noch kompliziert. :D 
Anyways - ich vermisse diese Vielfalt in meinem Leben bereits. 
















Leider habe ich die meisten Bilder von der Westkueste auf meiner Kamera und bei diesen AIFS Computern kann man die SD-Karte nicht einstecken. :( Also verspreche ich euch hiermit: Sobald ich Zuhause bin oder mein laptyop beschliesst mir noch eine Chance zu geben, lade ich noch einen Blogeintrag hoch, nur mit Bildern von der Westkueste. 

Uebrigens habe ich es jetzt doch noch geschafft, mir eine verletzung zuzuziehen. Sonst waere der Auslandsaufenthalt ja nicht komplett. Ich habe mir beim Schnorcheln im Riff an einem spitzen Stein meinen grossen Zeh quer aufgeschlitzt. Richtig schoen tief und eklig. :D Das hat geblutet sag ich euch! Wie im Film! :D Ich kann wahrscheinlich froh sein, dass dann nicht gleich noch ein Hai an meinem Fuss hing. Dann ist es echt von Vorteil, wenn man eine Freundin hat, die schon zwei Jahre beim Militaer war und einen Verbandskasten mit sich rumschleppt. 


Zuletzt: 
Vielleicht habt ihr von dem Zyklon Debbie gehoert, der an der Ostkueste ueber Queensland gewuetet hat. Wir hatten auch ein paar kleinere Versionen davon im Westen, weshalb die Strassen auf unserem Rueckweg teils so uevberflutet waren, dass wir nicht durchfahren konnten. 
Da steht man dann auf der Strasse... Und wartet... Weil... Man kann ja nicht aussenrum fahren. Es gibt ja keine andere Strasse. Bzw wenn, dann muss man gleich einen Umweg von mehreren hundert Kilometern fahren. Im Westen wird sowieso nur mit dreistelligen Zahlen bis zum naechsten Stopp jongliert. :D Der Witz ist, dass es dann eben auch wirklich keinen Ausweg gibt. Da wartet man halt noch ein paar Tage, und wenn man Gluck hat, fliesst das Wasser dann langsam ab. 
Einmal hat sich unser Tourguide dazu entschlossen, eine Stelle zu ueberqueren, an der das Wasser schon fast komplett bis ans obere Ende der Reifen gereicht hat. Danach ist der Motor fast abgesoffen, also lieber nicht nochmal. :D Auf dem Bild sieht man es vielleicht ein bisschen: 
Gescheitert sind wir an einer Stelle, bei der das Wasser zwar nicht besonders tief war, aber dafuer sehr starke Stroemung hatte. Unser Tourguide meinte wir koennen da nicht durchfahren, weil wir sonst von der Strasse abgetrieben werden. Fuenf Minuten spaeter kommt uns ein Taxi-Kombi (!) von der anderen Seite entgegegn und rauscht mit bestimmt 70 km/h einfach durchs Wasser. Der hat nicht mal angehalten und geguckt! :D Und normalerweise ist es selbst mit einem 4 Wheel Drive riskant durch solche Wassermassen zu fahren. (Ich denke es ist generell riskant. :D) Der Mann im Taxi lacht noch und faehrt winkend an uns vorbei. Wahrscheinlich weil unsere Kinnlade bis auf den Boden geprallt ist. :D So sind manche Australier eben. No worries. 
Naechste Frage: Wo kommt das Taxi im Outback ueberhaupt her? Wer kann sich denn 5 Stunden Fahrt leisten? :D 

Ich sag jetzt schnell Tschuessi, weil das AIFS Buero gleich schliesst. 

Bis zum naechsten Mal! 

Bye, bye!

Muriel