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Samstag, 24. September 2016

Reisen. Erst macht es dich sprachlos, dann macht es dich zum Geschichtenerzähler. - Ibn Battuta

Hallöchen zusammen! 

Wir sind froh euch mitteilen zu können, dass wir noch leben und ein schönes Hostel gefunden haben. Auch wenn es einen leicht psychiatrischen Touch hat. (Da sind wir ja gut aufgehoben! :D)


Aber egal, es liegt nämlich direkt am Strand - Bondi Beach genauer gesagt. Von dem Strand haben wir euch ja schon im letzten Post ein paar Bilder gezeigt. Heute ist der erste richtig schöne Tag mit blauem Himmel und großen Wellen. Haben gleich nach dem Aufstehen unser Zeug geschnappt und uns in die Menge gestürzt. Viel Platz ist da dann nämlich nicht mehr, wenn die Sonne rauskommt. :D 


 Das ist unser Blick von der Dachterasse des Hostels.



Gestern Nacht bin ich tatsächlich mit Robser am Strand lang gejoggt (wer hätte das je von mir gedacht? :D). Bis zum anderen Ende des Strands und ganz nach vorne an die Klippen. Es ist einfach so ein atemberaubendes Gefühl auf den Pazifik zu gucken, zu sehen wie die Wellen unten gegen die Felsen donnern und die salzigen Wasserspritzer im Gesicht zu spüren. Das war definitiv einer von den schönen Momenten, die man nicht erwartet. 



Aber genug mit der sentimentalene Überschwemmung! :D Es ist nämlich nicht alles immer nur total zauberhaft (siehe Drogenhostel). Wir haben sehr viel Zeit damit verbracht Jobs zu suchen, Bewerbungsgespräche zu führen und dann doch abzusagen, weil es einfach viel zu weit weg war oder nicht gut genug bezahlt, oder oder oder. Das haben wir uns wirklich ein bisschen anders vorgestellt. 
Aber!!! Die Hölle ist endlich zugefroren: Wir haben tatsächlich nun alle einen bzw. mehrere Jobs! Hier haben wir mal festgehalten, wie wir uns nach der Zusage gefühlt haben. :D 


Lisa und ich arbeiten für ein Firma namens "Green Impact" wo wir Greenpeace vertreten. Das bedeutet, wir suchen Sponsoren, verkaufen denen eine Mitgliedschaft und je mehr Sponsoren wir finden, desto mehr Geld bekommen wir. Zurzeit sind wir noch ein bisschen skeptisch, wie viel Erfolg wir da wohl haben werden. Aber auf jeden Fall sind wir wirklich überglücklich mit unserem Umfeld. Die Leute bei Green Impact sind alle so cool und lustig und jeden Freitag gehen alle zusammen nach der Arbeit noch was trinken. (Robser ist ganz neidisch. :D) Unsere Arbeitszeit ist von 11 Uhr bis 19 Uhr, das heißt aaaausschlaaafen! :D Juhu! 


Robser arbeitet auf dem Bau. Mehr fällt mir dazu gar nicht ein. :D 
Als Zweitjob haben wir uns bei einer Event Cleaning-Agentur angemeldet. Das bedeutet wir reinigen nach irgendwelchen großen Events die Location. Darauf freuen wir uns alle ganz besonders... Haha. Tja, wir sind jung und brauchen das Geld. :D 

Jetzt wollen wir euch mal noch ein bisschen was zu Australien allgemein erzählen. Falls ihr irgendwann mal herkommt, nehmt euch Wintersachen mit. Wir haben noch nicht herausgefunden, warum das so ist, aber die Aussies haben irgendein Problem mit Klimaanlagen. :D In jedem Büro, Shop oder Einkaufsladen ist die Temperatur auf bestimmt 16-17°C runtergekühlt. Keine Ahnung, ob die Australier irgendein bestimmtes Gen haben, womit sie das überleben, aber wir drei sind die erste Woche erstmal alle krank gewesen. Das ist einfach unnormal. :D 

Die Aussies an sich sind aber ein total liebes und freundliches Völkchen. Wir wurden schon mehrmals gefragt, ob man uns irgendwie helfen kann, als wir wie bestellt und nicht abgeholt mit unseren Backpackerrucksäcken mitten in der Stadt standen und versucht haben, mit Google Maps den Weg zu finden. 
Heute haben wir im Hostel Wäsche gewaschen und haben einfach mal 4 Dollar und Waschmittel von jemandem geschenkt bekommen. Wir müssen wirklich arm ausgesehen haben. :D 

Ansonsten geht es uns allen ziemlich gut. Obwohl... Robser redet im Schlaf. Und manchmal klingt es, als wäre das echt eine ernste Sache, worüber er da spricht. :D Es gab Momente, da haben Lisa und ich wirklich gedacht, das er gerade mit uns redet. Jetzt schieben wir immer Schichten um rauszufinden, was Robser für Geheimnisse hat. 
Lisa ist besonders gut im Dinge finden. :D In unserem alten Drogenhostel hat sie 20 Dollar gefunden, an denen ich einfach total ignorant vorbeimarschiert bin. :D Im neuen Hostel hat sie dann eine Simkarte gefunden und zuletzt...! Jetzt kommt's! Sie hat Essen im Hostel gefunden! Und wenn ihr jetzt denkt... Das haben sie doch nicht wirklich getan...? Doch! Doch, wir haben alles aufgegessen! 3 Wraps und ein ganzes Brot. :D So ist das Leben als Backpacker. Kein Style und kein Geld. :D Die Wraps waren auch wirklich lecker. Danach war nur komischerweise alles extrem lustig... Aber auch darüber haben wir uns nicht beschwert. :D Wir haben uns nur gedacht, wenn wir gestorben wären, dann hätten wir wenigstens keine Unterkunft mehr zahlen müssen. :D (Scherz)

Nun versuchen wir noch herauszufinden, was meine versteckte Fähigkeit ist... Robser und Lisa meinen ich habe ein Psychohirn. :D Mal sehen wie sich das noch entwickelt... 

Zum Abschluss noch eine kleine Anekdote, über die wir uns selbst sehr gefreut haben. :D In unserem neuen Hostel haben wir Leute getroffen, die wie wir davor auch im Drogenhostel waren! :D Die waren genauso geschockt und fertig wie wir. Außerdem haben sie uns erzählt, wie die Drogenrazzia zustande gekommen ist. Da sind wohl ein paar Dealer auf einen Polizisten losgegangen und das hat dann wohl einen Großeinsatz ausgelöst. 
Puuuh... Jup, da werden wir wohl nicht wieder hingehen. :D 

Wie ihr seht geht es uns trotz aller Action ziemlich gut und wir bereuen unsere Reise nicht! Noch nicht. Wer weiß wozu dieses Land noch fähig ist. :D 

Tschüssi und bis bald! 
No dramas, Lisa und Muriel

Sonntag, 18. September 2016

From Heaven to Hell :D

Hallöchen! 

Willkommen zu unserem ersten Blogeintrag! Nach einer Woche haben wir nun endlich Zeit und vor allem WLAN gefunden, um von unserer ersten, von Gegensätzen geprägten Zeit zu berichten. :D
In Deutschland hätten wir nie gedacht, dass unser erster Satz auf australischem Boden sein würde: „Scheiße, ist das kalt!“ :D Als wir Dienstagabend in Sydney gelandet sind, waren tatsächlich nur 18°C. Einige Stunden vorher sind wir in Abu Dhabi zwischengelandet, wo sich die 38°C angefühlt haben, als würde man direkt in der Luft kleben bleiben. :D
Unser Flug ist relativ unspektakulär verlaufen, bis auf Robser und seine Sicherheitsverstöße. :D Wir sind wirklich durch keine Kontrolle gekommen, ohne dass er irgendwas ausziehen, abgeben oder umpacken musste. Bevor wir in Sydney aussteigen durften, mussten wir einen Zettel ausfüllen, auf dem wir unterschreiben sollten, dass wir nichts Illegales nach Australien einführen. Allerdings hat Robser durch eine neben ihm sitzende Informationsquelle erfahren, dass man bis zu 300 Dollar Strafe zahlen muss, wenn der Zettel nicht der Wahrheit entspricht. Er hat nämlich ein wertvolles Tütchen Trockenfleisch in seinem Handgepäck gehabt. Und Essen darf man nicht einführen. :D

Tja, also wurde Robser am Zoll als Einziger rausgefischt, um dann eine halbe Stunde mit den Behörden über 50 Gramm Trockenfleisch zu diskutieren. Er durfte es behalten. :D 
Im Shuttlebus vom Flughafen zum Hostel haben wir dann auch gleich erlebt, wie Australier Auto fahren. Ohne Hupen, aus dem Fenster brüllen und viel Gestikulieren geht bei denen gar nichts. Wir sind froh, dass wir noch leben. :D 



Die nächsten Tage haben wir dann im Wake Up!-Hostel verbracht. Soll wohl das beste Hostel in der südlichen Hemisphäre sein. Dort haben wir uns wirklich ziemlich wohl gefühlt. Wir hatten die lustigsten und coolsten Zimmermitbewohner, die wir hätten haben können. Unter unserem Hostel war direkt eine Bar, was gerade für Robser natürlich der Traum schlecht hin war. :D Vor dem Einschlafen haben wir uns gefragt, wie man dieses Leben eigentlich nicht lieben kann. (Na dann wartet mal ab. :D) 

Am Mittwoch haben wir einen Beach Walk vom Coogee Beach (der einzige Platz, an dem man öffentlich Alkohol trinken darf - zu Weihnachten und Silvester sieht man da wohl keinen Sand mehr :D) bis Bondi Beach gemacht. 


















Donnerstagnacht sind wir dann den Aufforderungen unserer Zimmermitbewohner gefolgt und haben uns die Habour Bridge und das Opera House angesehen. Es hat sich gelohnt! 







 Typisch Männer: Fototgrafieren lieber einen halben Meter vom Boden mehr, als von dem unwichtigen Gebäude im Hintergrund. :D













Freitag mussten wir dann leider auch schon auschecken. Zimmer im Wake Up! sind heiß begehrt und wir arme Backpacker können uns definitiv keine 38 Dollar pro Nacht leisten. Deshalb haben wir dann auch prompt im billigsten Hostel für 18 Dollar die Nacht 3 Tage gebucht. Wir hielten uns ja wirklich für sehr clever. :D
Erstmal mussten wir drei fremde Leute fragen, wo wir das Hostel überhaupt finden, bis uns dann ein Mann in eine dunkle Seitengasse geführt hat. Es hat sich herausgestellt, dass eine Garage der Eingang zum Hostel ist. Die „Rezeption“ war nicht besetzt, also sind wir erstmal durch die dunklen, feuchten Gänge geirrt, bis wir dann von dem sogenannten Housekeeper aufgegabelt wurden. Der hat uns dann unser Zimmer gezeigt – eng, klein und kein Fenster. Als der Houskeeper unsere verstörten Gesichter gesehen hat, meinte er nur: "Well, that is what you booked for 18 Dollars." :D 
Wir haben uns dann mit ein paar anderen Hostelmitbewohnern unterhalten und die haben uns erzählt, dass in dem Hostel vor ein paar Tagen eine Drogenrazzia stattgefunden hat. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie glücklich wir sind, dort nach drei Tagen jetzt wieder raus zu sein. :D 
Hier ein paar liebevoll ausgewählte Eindrücke: 





 Das hier ist die so bezeichnete "Rezeption". :D
 Durch diese Garage musste man zuerst durch um ins Hostel zu kommen. Grasgeruch inklusive. :D

Den Fischmarkt wollten wir uns auch nicht entgehen lassen: 






Für die nächsten 5 Nächte haben wir erstmal ein Hostel am Bondi Beach gebucht, sozusagen als Erholung von unserem Schock. :D 
Jetzt müssen wir aber schnell los und einchecken, sonst haben wir keine Unterkunft für die Nacht. Und zurück zum Drogen-Hostel ist definitiv keine Option. :D 

Haltet die Ohren steif - wir melden uns sobald es etwas Neues gibt! 

Eure Muriel & Lisa